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1941
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Liturgische Farben

Wo die Kirche ihre Altäre und Gotteshäuser mit festlichen Behängen (Parament) schmückt und ihre Diener bei der heiligen Feier mit der liturgischen Gewandung bekleidet, da hat sie auch die Farben dem Heiligtum dienstbar gemacht, indem sie die Stimmung des Festtages, den Gehalt der Kirchenjahreszeit durch die passende Farbe versinnbildlicht. Altar- und Kanzelparamente, die liturgische Kleidung, die Stola (u. U. auch die Kasel), lassen an der Farbe den Charakter des gefeierten Tages erkennen.

Weiß, als die Farbe des Lichtes, der Freude und der himmlischen Vollkommenheit (Offenb. Joh. 7, 9) ist die eigentlich christliche Farbe: aus reinem, weißem Leinen sind Taufkleid und Alba (das zu der liturgischen Kleidung gehörige Untergewand) und die Tücher, die den Tisch bei der heiligen Mahlzeit bedecken. Im Kirchenjahr zeigen die Christusfeste (Weihnachten bis Epiphanias, Gründonnerstag, Ostern und Freudenzeit, Trinitatis, Johannistag und Michaelis, auch alle Marienfeste, das strahlende Weiß, ein Sinnbild der Reinheit, die Christus, die himmlische Sonne, uns schenkt.

Rot, die Farbe des Blutes und des Feuers, kommt den Festen der Kirche zu (Pfingsten, Apostel- und Märtyrertage, Reformationsfest).

Grün, die Farbe des Lebens und der Saat, gebührt allen übrigen Tagen, außer den Fastenzeiten.

Die Adventszeit und die Fastenzeit vor Ostern tragen violett, die Farbe der Buße und ernsten Besinnung.

Schwarz, die Verneinung aller Farben, ist das Zeichen äußerster Trauer, und verhüllt am Karfreitag, sonst bei Trauergottesdiensten den Altar.

Das Gottesjahr 1941, S. 78-79
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-02-04
 

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