titel

Startseite
Jahrgänge
1941
Autoren
Stichworte
Neue Seiten

Johannistag

Der Johannistag feiert Johannes den Täufer nicht als Märtyrer, sondern als den Vorläufer Christi, darum im Unterschied von den Aposteltagen nicht im Gedenken an seinen Tod (Enthauptung Johannes des Täufers, 29. August), sondern im Gedenken an seine Geburt; ihr Datum wird auf Grund von Luk. 1, 36 auf den Gegenpol von Weihnachten im Jahreskreis (24. Iuni) gelegt.

Schon die alte Kirche empfand den inneren Zusammenhang zwischen dem Schicksal der Sonne, die auf ihrer höchsten Höhe schon wieder im Begriff ist abzunehmen, (und damit zugleich alles naturhaften Lebens) und dem Wort des Täufers: „Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen” (Joh. 3, 30). Den aus den Naturreligionen übernommenen Gebräuchen, vor allem dem Sonnwend-Feuer, in denen der Rausch des Lebens dem Tod seltsam benachbart ist, stellt darum der christliche Johannistag bewußt den Glauben an Christus als den Sieger über den Tod und den Bringer eines unzerstörbaren Lebens entgegen; darum gilt der Johannistag in manchen Gegenden als Gedenktag der Toten, immer aber als Christusfest, das schon in der Mitte des Jahres auf Weihnachten vorausblickt.

Das Gottesjahr 1941, S. 62
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

Stichwort Kirchenjahr (Artikel aus Gottesjahr und Quatember online lesen)

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-10-13
 

Impressum
Haftungsausschluss