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Michael

Die Verehrung des Erzengels Michael hat zuerst unter den Langobarden und dann überhaupt auf germanischem Volksboden weite Verbreitung gefunden. Die Gestalt des streitbaren Engelfürsten, der für die Ehre Gottes (Michael = wer ist wie Gott?) gegen den Drachen des Aufruhrs und des Hochmutes streitet (Offenb. 12, 1ff.), hat sich dem deutschen Volk tief eingeprägt, hat ihm die mannhaft-kämpferische Seite des Christusereignisses selbst verkörpert und ist ihm darum zugleich das große Symbol seiner eigenen christlichen Sendung geworden.

Der Michaelistag (29. September) ist auch noch von Luther als ein hohes Christusfest, zugleich als das Fest der Engel gehalten und als die entscheidende Erinnerung an die Kampfesaufgabe der christlichen Kirche und an den für sie schon errungenen Sieg begangen worden. Als einer der im Naturjahr vorgebildeten Eckpfeiler des Kirchenjahres beschließt Michaelis die Reihe der Sonntage nach Trinitatis und beherrscht die darauf folgende Zeit bis zum Ende des Kirchenjahres.

Das Gottesjahr 1941, S. 83-84
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-02-04
 

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