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Engel

In der Erscheinung des Engels hat die Erfahrung Gestalt gewonnen, daß Gott uns ansieht, daß Er uns ruft und daß Seine Hand uns leitet; darum sagen wir, der Engel sei „der Blick” oder „die Stimme” Gottes. Die Heilige Schrift berichtet immer da von der Begegnung mit dem Engel, wo Gott eingreift in das Weltgeschehen und dadurch der menschlichen Geschichte eine neue Wendung gibt: so z. B. bei der Geburt und bei der Auferstehung Christi, bei der Versuchung in der Wüste und bei dem „Kampf im Garten Gethsemane”. Die Begegnung mit dem Engel ist ebenso furchtbar und tröstlich wie die Begegnung mit Gott selber, und was ein Engel ist, darf nicht von den „Engelein” einer weichen Kunst aus verstanden werden. Der Engel ist der Diener und Bote (angelos) Gottes, durch den Er uns bewahrt und geleitet, damit wir das Heil nicht verlieren, und er ist zugleich ganz Gott zugewendet in Anbetung und Lobpreis; daher sich die Kirche in der Liturgie, insbesondere im Gesang des Gloria und des Sanctus mit den Engeln verbinden darf.

Der Engel, der selbst nicht mehr Gott zugewendet und ihm gehorsam ist, verwandelt sich in den Dämon, der den Menschen verführt und verdirbt.

Das Gottesjahr 1941, S. 32
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

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© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-12-06
 

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