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Karwoche

Die dem Osterfest unmittelbar vorhergehende Karwoche ist wie keine andere Zeit des Kirchenjahres dem Gedächtnis der Passion geweiht. Sie beginnt mit dem Palmsonntag (so genannt in Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, Joh. 12, 13) und begleitet mit den einzelnen Tagen den Kreuzweg des Herrn. Viermal wird nach alter Ordnung die ganze Passionsgeschichte gelesen (Sonntag Matthäus, Dienstag Markus, Mittwoch Lukas, Freitag Johannes). Während der Gründonnerstag eine besondere Stellung einnimmt, drückt sich der eigentliche Charakter der Woche am stärksten aus in Karfreitag und Karsamstag; sie sind erfüllt von Trauer, Klage (althochd. karen) und Buße. Dem Karfreitag gebührt eine eigene Form des Gottesdienstes, die ihn deutlich von den Sonntagen unterscheidet und ihn unter die Bußtage einreiht; nach alter Sitte schweigen an diesem Tage (mindestens von der Feier der Todesstunde an bis zur Feier der Osternacht) Orgel und Glocken; auch die Feier des Sakramentes als die Feier des auferstandenen und unter uns gegenwärtigen Herrn sollte an diesem Tage unterbleiben. Der Karsamstag gedenkt der Grablegung und der Höllenfahrt Christi und leitet ebenso wie dieses Bild selbst schon über zu der Feier des heiligen Osterfestes.

Das Gottesjahr 1941, S. 64-65
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

Stichwort Kirchenjahr (Artikel aus Gottesjahr und Quatember online lesen)

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-10-13
 

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