titel

Startseite
Jahrgänge
1941
Autoren
Stichworte
Neue Seiten

Fleisch und Blut

Beide Worte, „Fleisch” und „Blut” kennzeichnen zunächst die volle leibhafte Wirklichkeit des Menschen und seiner Geschichte. Darum spricht sich der Glaube an die Inkarnation Gottes in den Sätzen aus, daß das Wort „Fleisch” geworden ist, und daß Christus in seinem „Blut” die Erlösung vollbracht hat. Indes deutet die Bibel, wo sie allgemein vom „Fleisch” redet, überwiegend den Fluch der Vergänglichkeit und der Gottesferne an, der auf allem Geschaffenen und vor allem auf der Menschenwelt liegt, und der freilich nicht an der Körperlichkeit als solcher, sondern an der Sünde, als dem Widerspruch gegen Gottes heiligen Willen haftet. In der Verbindung „Fleisch und Blut” vollends meinen die beiden Worte den Menschen in den Grenzen seines natürlichen Wesens, das keine Einsicht in die Geheimnisse Gottes hat (Matth. 16, 17) und nicht ungewandelt Anteil haben kann an dem Reiche Gottes (1. Kor. 15, 50), und das darum der Wandlung und Verklärung bedarf.

Das Gottesjahr 1941, S. 39
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-12-06
 

Impressum
Haftungsausschluss