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Weihe

Die Nacht, in der Christus geboren ward, und in der damit diese Erde zur Trägerin der Gegenwart des heiligen Gottes selbst wurde, feiert die Christenheit als die „Weih”-nacht. Dieser Name läßt erkennen, in welchem Sinne die Kirche von „Weihe” redet, und was den innersten Wesensgrund alles Weihens bildet. „Geweiht” ist, was dem Geheimnis der Gottesgegenwart in der Welt dient, was in eine wirkliche Beziehung zu Christus gesetzt ist. So ist Brot und Wein im Sakrament des Altars als Träger der Christusgegenwart, so das Wasser der Taufe als Träger des Christushandelns (Konsekration) im eigentlichen Sinne „geweiht”. Aber auch der Priester, der im Verwalten von Wort und Sakrament der Vergegenwärtigung Christi in der Welt dienen soll, empfängt in der Ordination eine Weihe. Die Gegenstände des gottesdienstlichen Gebrauchs, insbesondere das Kirchengebäude werden geweiht, indem sie allem übrigen Gebrauch entzogen und ganz in den Dienst des Heiligen gestellt werden.

Jede Weihe ist ein gottesdienstlicher Akt mit Schriftlesung und Gebet, und meist bezeichnet eine symbolische Handlung (Handauflegung, Kreuzeszeichen) die erbetete Verbindung mit Christus.

Das Gottesjahr 1941, S. 119
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-02-19
 

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