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Teufel

Das deutsche Wort Teufel ist ebenso wie das englische devil eine Umformung des griechischen „diabolos”, das heißt „Zerwerfer” (vergl. „Zerwürfnis”). In diesem Namen, ebenso wie in dem Namen Satan (hebr. = Widersacher) spiegelt sich das Wesen jener unheimlichen Macht, deren Wirklichkeit die Menschen zu allen Zeiten erfahren haben: es gibt einen „bösen Feind”, der sich dem gnädigen Willen Gottes widersetzt, die gottgewollte Gestalt des Lebens zerbricht, überall Feindschaft und Haß erweckt und das Heil des Menschengeschlechtes bedroht. Zu seiner „List” („Groß Macht und viel List sein grausam Rüstung ist”) gehört vor allem dies, daß er versucht, den Menschen einzureden, es gebe keinen Teufel, weil ihm dann sein Zerstörungswerk umso leichter gelingt. In den volkstümlichen Erzählungen von einem Pakt mit dem Teufel verbirgt sich die tiefe Überzeugung, daß, wer um den Preis seines Gewissens große Taten vollbringt und die Erfüllung seiner irdischen Wünsche erzwingt, sich „endlich” um so gründlicher selbst zerstört und sein ewiges Heil verscherzt. - Der Christ glaubt freilich nicht „an den Teufel”, sondern er glaubt an Christus als den, der „den Starken” gebunden hat (Matth. 12, 29) und fortdauernd die Werke des Teufels zerstört. „Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde!”

Das Gottesjahr 1941, S. 110-111
© Johannes Stauda-Verlag Kassel

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-02-19
 

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